Hey Andreas,
also ich als überzeugter Fußgänger würde das ja so sehen:
Weil das ja noch mitten im Fordismus (Opelismus?) ist, singen die von fordistischer Arbeitsdisziplin, Pflichtbewusstsein, Fleiß blabla. Natürlich im Marschrhythmus! Klar steht da die Popkultur in der Ecke (wenn auch oben)! Massives Blech ließ sich noch bestens ohne weitreichendere popkulturelle Ästhetisierung verkaufen (Musik reicht. Ein Fließband:Marsch).
Nur kurz setzt sich im Sound der Kuhglocke was Beschwingteres durch: Wo die soliden Opelaner die Konkurrenz niederringen. In der Bridge zwischen dritter und vierter Strophe kündigen sich also Zeiten an, wie wir sie heute kennen.
Heute zwängt sich jeder in die durch laute, von Angela Lopez, Kristina Aguilera oder Joseph Bieber designte Klangkulissen undeutlich verhüllte stählerne, stromlinienförmige Gehäuse bunter Mittelklassewagen und vergisst über dem beschwingten Sound der Subwoofer, unter welchen Bedingungen sie zusammengebastelt werden: in den Peripherien der Peripherien …
Also: Ich mag es, wenn Blech nur Blech ist! (Trotzdem wünsche ich mir ein Auto aus flexiblen Sisalmatten mit einer Oberfläche aus weichem Kammgarn.)
Verkündet Asphalt Tiger und sinkt zurück in die weichen Kissen seiner postmodernen “Wohnlandschaft”.
Liebe Grüße,
T.