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Comment on ANDRÉS RAMIRO UND SEIN ORCHESTER by Helge Brause

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Hallo Andreas,

Dein Post ist zwar lange her, aber ich hab diesen Text leider erst jetzt entdeckt.

Ich habe diese Platte Ende der 60er Jahre im Alter von 11-12 zu etwa 1,-/1,50 DM in einem ‘An- und Verkaufladen’ erstanden und war im siebten Himmel, dass ich überhaupt Glenn Miller-Musik kriegen konnte,- wenn auch als bieder-deutschen Aufguss. Das Taschengeld gab’s eben nicht her.

Kratzig war sie natürlich schon damals und ich hab das Ding auch nochmal so einige tausende Male abgenudelt. Dann verschwand sie für Jahrzehnte in irgendeiner Umzugskiste, bis sie mir dieser Tage wieder in die Hände fiel. Hab sie dann digital bearbeitet und poliert und jetzt klingt es halbwegs anständig.

Informationen über ‘Andrès Ramiro’ hab ich in all den Jahren nie gefunden, aber inzwischen findet sich offenbar ein wenig über jenen Wolf Gabbe, der anscheinend hochbetagt anscheinend noch lebt (?) und in den Endvierzigern so einiges für die Ostproduktion AMIGA eingespielt hat.

Erstmals ist auch mir mal aufgefallen, dass die Musik dieser Band für ein wirklich zweitklassiges Orchester doch zu gut ist; ich hab daher erst Edelhagen dahinter vermutet, denn der hat meines Wissens in jener Zeit auch unter Pseudonym so einiges veröffentlicht.

Man darf sich in der qualitativen Bewertung eben nicht von dem scheußlichen EP-Format täuschen lassen,- da musste vieles zugunsten des vereinheitlichten Tempos, der knappen Aufnahmelänge (in die soviel wie möglich gequetscht wurde) und des Wiedererkennungseffektes geopfert, bzw. vergewaltigt werden. Ich denke, die Jungs von damals hätten das durchaus auch besser hingekriegt…

Thanx for posting your comment!

Helge Brause


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